Pressemitteilung

                  

 (Quelle: http://www.bauhaus-dessau.de)

„In_Out_City“ – eine Tanz-Theater-Installation

Uraufführung auf der Bauhausbühne, 23. und 24. März

 

In_Out_City ist das jüngste Projekt der Bauhausbühne, in dem die vor einigen Jahren begonnene darstellerische Auseinandersetzung im Spannungsfeld von Körper, Raum und Medien fortgesetzt wird. In_Out_City ist eine Produktion, die das Phänomen der „schrumpfenden Stadt“ als ein sehr persönliches, emotionsgeladenes Konfliktfeld thematisiert.

 

Der Bühnenraum wird zu einem imaginären Stadtraum, von dem sich der Protagonist verabschiedet und löst, obwohl er doch auch bleiben möchte. Dabei wird keine eindeutige Geschichte erzählt, sondern vielmehr in einer Folge von Szenen ein intensiv erlebbares Assoziationsfeld erzeugt, in dem Erinnerungen und auch Halluzinationen auftauchen. Farben- und Filmprojektionen sowie Musik und Bühnenbild sind dabei keine bloßen Illustrationen eines inneren Konflikts. Sie schaffen für den Tänzer einen Wahrnehmungs- und Handlungsraum.

 

Erste Ansätze für diese künstlerische Auseinandersetzung mit einem Thema, an dem die Stiftung Bauhaus Dessau vor allem wissenschaftlich und gestalterisch arbeitet, hatte der Tänzer und Choreograf Michael Ihnow bereits 2005 als artist in residence entwickelt und auf der Bauhausbühne präsentiert.

 

Nun hat Michael Ihnow in Zusammenarbeit mit Jo Fabian (Video), Ralf R. Ollertz (Musik), Juan León (Bühnenbild, Kostüm) und Burghard Duhm (Stiftung Bauhaus Dessau, Produktionsleitung, dramaturgische Beratung) ein Stück erarbeitet, in dem die verschiedenen künstlerischen Medien eine besondere narrative Struktur und Atmosphäre erzeugen, ohne dabei jeweils ihre Eigenständigkeit aufzugeben.

 

Termin: 23./24. März, 20 Uhr

Ort: Stiftung Bauhaus Dessau, Bauhausbühne, Gropiusallee 38, 06846 Dessau

Eintritt: € 8,- / € 5,- ermäßigt

 

Zu den Künstlern:

 

Michael Ihnow begann seine Tanzkarriere als Schüler von Gret Palucca in Dresden. Es

folgten Engagements an der Semperoper Dresden, dem Tanztheater der Komischen Oper

und der Deutschen Oper in Berlin. Im Ballett des Anhaltischen Theaters in Dessau war er als

erster Solist und Ballettmanager verpflichtet und erhielt 2004 den Theaterpreis „Theo“ der

Mitteldeutschen Zeitung als „Bester Tänzer“. International tanzt Michael Ihnow auf

renommierten Festivals. Als Choreograph arbeitet er u. a. für das Opernhaus Dortmund.

 

Ralf R. Ollertz studierte Komposition, elektroakustische Musik, Klavier und Dirigieren in

Italien bei Salvatore Sciarrino und bei Nikolaus A. Huber an der Folkwang Hochschule in

Essen.1988 war er musikalischer Leiter am Wuppertaler Schauspielhaus und leitete das

Ensemble “go ahead” für neue Musik. Im Auftrag der Staatsoper Hannover komponierte er

mit Willy Daum die Oper “carcrash“.

Seit 1996 leitet er mit Toula Limnaios die cie. toula limnaios und seit 2003 die TanzBühne

HALLE in Berlin. Ralf R. Ollertz schrieb in den letzten Jahren neben Kammer- und

Orchestermusik auch elektroakustische Musik und Hörspiele, für die er zahlreiche

internationale Auszeichnungen erhielt.

 

Jo Fabian studierte Schauspiel in Rostock und ging zunächst an die Theater in Gera und

Meiningen. Später begann er, eigene Stücke zu verfassen und entwickelte das

„Alphasystem“, das Buchstaben in Bewegung umsetzt. Dieses System wendet er in

zahlreichen Inszenierungen an. 1989/90 inszenierte er am Bauhaus Dessau in Kooperation

mit dem Landestheater Dessau "Example Nr. P". Es folgte die Gründung der freien

Projektgruppe example dept. (später DEPARTMENT Theater GmbH), mit der er

kontinuierlich an Stadt- und Staatstheatern Inszenierungen aufführte. 1999 erhielt er den

"Deutschen Produzentenpreis für Choreographie“. 2004 widmete er sich der Erforschung des

von ihm so genannten Spektralsurrealismus und inszenierte am Staatstheater Kassel ein

zweiteiliges "Dali-Projekt". Zurzeit arbeitet er an einer zwölfteiligen Reihe zum Thema

Spektralsurrealismus. Fabian bewegt sich konsequent zwischen den Genregrenzen Tanz,

Schauspiel, Performance, Installation und Konzert.

 

Juan León begann nach dem Abitur ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste

Dresden (HfBK), das er mit dem Bühnenbilddiplom abschloss. Seit 1992 arbeitet er als

Bühnen- und Kostümbildner für Schauspiel, Oper, Ballett und Fernsehen. Eine der ersten

Aufträge war 1993 das Bühnenbild für die Oper "Boris Godunow" von Modest Mussorgski am

Deutschen Nationaltheater Weimar. Es folgten weitere Arbeiten als Bühnenbildner am

Staatsschauspiel Dresden, Anhaltischen Theater Dessau, Volkstheater Rostock, Opernhaus

Halle, Carrousel Theater Berlin, Schauspielhaus Kiel und Staatstheater Schwerin. Zurzeit

arbeitet Juan León freiberuflich als Bühnenbildner am Staatstheater Cottbus und am Theater

Magdeburg.

 

Pressereferentin:

Dr. Annette Zehnter

Stiftung Bauhaus Dessau, Gropiusallee 38, 06846 Dessau

Tel. 0340 6508225, Fax: 0340 6508226

E-Mail: zehnter@bauhaus-dessau.de

www.bauhaus-dessau.de

 

 

 

 

 

 

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