Pressestimmen

 

Volksstimme am 02.05.2007

"...der Tänzer, Choreograf und " Artist of residence " des Dessauer Bauhauses Michael Ihnow (...)gestaltete gemeinsam mit Ralf R. Ollertz ( Musik ) und Jo Fabian ( Videodesign ) die Aufsehen erregende interdisziplinäre Tanz-Theater-Installation IN _ OUT _ CITY über das Wachsen und Vergehen einer Stadt. Michael Ihnow (...) faszinierte mit einem tänzerischen Feuerwerk, bei dem er sich auf einen Trip zwischen Kindheitserinnerungen, Altersvisionen und Bewegungshalluzinationen begab und mit furiosen Bewegungstableaus Spannungen zwischen Video, Raum und Tanz provozierte."
 

 

Mitteldeutsche Zeitung am 27.3.2007

SKIZZEN VOM ENDE ALLER MÖGLICHKEITEN

In_Out_City mit Michael Ihnow begeistert Publikum im Bauhaus

 

"...Jubel und Bravos folgten der Uraufführung... Grandios."

(Für ganzen Artikel bitte Link folgen.)

                  

 (Quelle: http://www.mz-web.de)

Die Schrumpfung erreicht die Bühne

Uraufführung von «In_Out_City» setzt sich auf Bauhausbühne mit aktuellen Phänomen auseinander

von Ilka Hillger, 21.03.07, 18:51h, aktualisiert 21.03.07, 20:52h

«In_Out_City», hier ein Probenfoto, ist ein Solo für Tänzer Michael Ihnow, zugleich aber eine Gemeinschaftsarbeit von vier Künstlern. (Foto: Bauhaus)

Dessau/MZ. Seit Jahren knabbert sich der Schrumpfungsprozess durch die Städte. In Dessau nahm er sich einen großen Bissen im Westen, er macht nicht Halt vor Plattenbausiedlungen und ist nun sogar an einem ganz ungewöhnlichen Ort angekommen: auf der Bühne. Die schrumpfenden Städte und die Folgen dieses aktuellen Phänomens sind Thema des Theaterstückes "In_Out_City", das am Freitag, 20 Uhr, auf der Dessauer Bauhausbühne uraufgeführt und am Sonnabend an gleicher Stelle, zur gleichen Zeit wiederholt wird.

Abstrakter kann man sich wohl kaum ein Thema für eine künstlerische Auseinandersetzung vorstellen. Doch gerade dies reizte den Tänzer Michael Ihnow, nachdem er mehrere Jahre am Anhaltischen Theater engagiert war, an seinen früheren Wirkungsort, diesmal allerdings an das Bauhaus, zurückzukehren. Ihnow wurde 2005 zum ersten Artist-in-Residence der Bauhausbühne und zeigte damals die ersten Ergebnisse seiner künstlerischen Recherchen zu "In_Out_City". Etliche Monate sind seitdem vergangen, und das Projekt hat einen Punkt erreicht, an dem es zur endgültigen Aufführung drängt.

Ihnow und seine Partner sind froh, dass die Premiere nun am Freitagabend ansteht. Zwar habe die Muße bei der Arbeit am Thema das Projekt vorangebracht und vieles klarer erscheinen lassen, nun sei es aber Zeit, den Kopf für Neues freizubekommen. Das gilt nicht nur für den Tänzer, sondern auch für Regisseur Jo Fabian, der für die Videoinstallation verantwortlich zeichnet, für Komponist Ralf R. Ollertz und für Bühnen- und Kostümbildner Juan León.

Ein ganz besonderes Quartett hat sich da für eine gemeinsame Arbeit gefunden, bei der sich für die Künstler zuweilen ganz neue Konstellationen ergaben. Ihnow, der Tänzer, arbeitete erstmals auch als Choreograph; Jo Fabian, der Regisseur, begriff sich im besten Sinne als Zulieferer. Erst der Beitrag eines jeden ergibt bei "In_Out_City" das Ganze. "Es war auch für uns spannend, wie alles zusammenkommt, ein gemeinsamer Nenner gefunden wird", bilanziert Michael Ihnow die Proben.

Ganz am Anfang standen für das Inszenierungsteam allerdings ein Seminar und eine Fahrt zu jenen Orten in der Stadt, die signifikant für den Schrumpfungsprozess sind. "Warum tust du dir das an, solch ein Thema zu vertanzen?", war damals eine berechtigte Frage Jo Fabians. Und auch Ihnow bekennt, dass ihn die Größe der Aufgabe zunächst fast überwältigte. "Es hat mich erschlagen, aber ich habe zurückgeschlagen und versucht, das Thema herunter zu brechen, auf den Einzelnen und wie er mit dem Schrumpfungsprozess umgeht", erzählt der Tänzer. Also wird es an den beiden Abenden auf der Bauhausbühne um Emotionen gehen, um Schmerzen und Freude, um Gefühle, die mit Trennung und Abschied verbunden sind. "Man kann eine Stadt auch als eine Mutter sehen, die ihre Söhne entlässt", meint Ihnow. Wie man dies allerdings tanzt, sieht man am Freitag und am Sonnabend im Bauhaus.

 

 

 

 

 

zurück